Einträge von herbert.ernst

Prinzipien leben, Regeln brechen.

Prinzipien leben,
Regeln brechen.

Ich stehe vor meinem Weingarten. Es ist Sommer. Es soll der heißeste Sommer der österreichischen Wettergeschichte werden. Gemeinden überschlagen sich täglich mit aktuellen Temperatur-Höchstwerten, die sie werbewirksam an die regionalen und landesweiten Wetterstationen melden. Wann wird endlich die verdammte 40- Grad-Marke geknackt und wie heißt der höllische Ort, wo die Menschen in der unmenschlichsten Hitze Österreichs dahinsiechen müssen, frage ich mich.
Wahnwitzig.

Wenn das Ergebnis Erfolg verspricht.

Wenn das Ergebnis
Erfolg verspricht.

Menschen nehmen Veränderung in ihrem Leben erst dann an, wenn ihre emotionalen Ansprüche nicht mehr ausreichend befriedigt werden. Ich merke das bei mir wenn es mich wie ein Magnet auf Cuba zieht. Ich sitze auf Cuba, am südwestlichsten Zipfel dieser paradiesischen Insel, exakter in Marea del Portillo. Der einzige schwarze Sandstrand auf Cuba.

Die gute alte Holzhütte.

Die gute alte Holzhütte.

Ich starte meinen alten Saab, er springt wie immer nicht an. Ich verzeihe dem Vehikel und bin nicht darüber verärgert, ich habe es im Innersten vermutet, und es ist jedes Jahr das selbe Prozedere. Er parkt jetzt wieder seit einem Jahr in meinem alten Schuppen. Ich benutze ihn nur, wenn ich zu meiner Holzhütte fahre. Die Hütte miete ich jedes Jahr für vier Wochen im Winter. Sie liegt am Katschberg und ist zu dieser Jahreszeit nur auf eigene Gefahr bewohnbar und, noch wichtiger, „befahrbar“.

Am Weg in den Feierabend.

Am Weg in den Feierabend.

Der Hallenmeister bringt soeben meine Palette mit den Messestand-Teilen. McCormick Place, Chicago ist noch auf dem Aufkleber zu lesen. Alle Tore in der Messehalle stehen weit offen, eiskalte Luft von außen macht das Arbeiten in der Halle unmenschlich, und meine Motivation sinkt zunehmend mit den Hallentemperaturen. Warum die Messen, die ich besuche, immer im Winter sein müssen? Ich hadere mit meinem Schicksal und versinke ein wenig in Selbstmitleid.

Nam Doc in Hongkong

Nam Doc in Hongkong

Der Airport Express wartet in seiner Station „Hongkong Airport“. Kowloon ist mein angestrebtes Ziel. Ich fahre immer mit der Bahn, der Weg in das Zentrum von Hongkong ist atemberaubend, vor allem nach einem 12-Stunden-Flug, mit längerem Zwischen-Aufenthalt in Frankfurt. Tsing Yi ertönt aus den Lautsprechern. Das Südchinesische Meer ist zum Greifen nahe, es glänzt in einem strahlenden Türkis. Am Horizont schlängeln sich die großen Containerschiffe, wartend und bereit, um ent- oder beladen zu werden. Der Zug bewegt sich fast lautlos auf den Schienen – keine Eigenlaute, so wie ich es aus Österreich kenne.

Momente, die entscheiden.Dreams.

Wenn schon nicht für immer, dann wenigstens für ewig. Ulla Meinecke

Ich entgleise. Ich verlasse die perfekt asphaltierten, bequemen Wege, die bereits zu Recht von Heros markiert wurden. Ich schreibe für mich die Anleitung neu. Meine Neugierde, meine Leichtigkeit führt mich, treibt mich. Ich komme dabei bis an den Abgrund meines „Ich“. „Jetzt schon?“, frage ich mich. Nur noch ein Schritt.